Die Mär des Lernens aus Exif
Häufig begegnet mir in diversen Foren die Frage nach den Aufnahmedaten. Einerseits ist verständlich, dass man zu einem gelungenen Foto erfahren möchte, wie es entstanden ist. Einen Teil der Entstehungsgeschichte des Bildes verraten die Exif. Außerdem steht in den Exif selten etwas drin was schützenswert aus Sicht des Fotografen ist. Eine Geheimniskrämerei des Fotografen bezüglich der Exif ist daher oft nicht nachvollziehbar.
Einige Daten können einen Fotografen dennoch motivieren, bei einer digitalen Veröffentlichung die Exif zu löschen, denn darin sind noch weitere Daten enthalten wie sein Aufenthaltsort, sein realer Name (ggf. veröffentlicht er pseudonym) oder auch – aus Unkenntnis – der Name des Vorbesitzers der Kamera sowie Seriennummern von Gehäusen und Objektiven.
Die erfolgreiche Shooting-Ausschreibung
Und die erfolgreiche Bewerbung darauf
„Ich suche verzweifelt ein Modell oder ich suche einen Fotografen aber es meldet sich niemand.“ Diese und ähnliche Aussagen lese ich häufig in Foren oder höre sie von Teilnehmern bei Treffen oder Workshops. Da drängt sich die Frage auf, wieso das so sein muss, wo doch eigentlich reichlich Fotografen ihre ersten Modelle suchen und Modelle ihre ersten Fotografen. Und auf jeden Topf passt ja ein Deckel, heißt es.
An dieser Stelle möchte ich Dir ein paar Tipps auf den Weg geben, wie Du mit relativ wenig Aufwand Deine Suche erfolgreicher gestalten kannst. Da die Vorgehensweisen und bei Modellen etwas von denen bei Fotografen abweichen, gliedere ich das in Fotografen, Modelle und für alle.
Modell oder Fotografen zu finden ist schon schwierig genug. Es ist aber höchstens die halbe Miete. Ebenso wichtig ist, das Shooting selbst erwartungsgemäß durchzuführen, die versprochenen Ergebnisse im versprochenen Zeitrahmen zur Verfügung zu stellen und damit dafür zu sorgen, das man im Freundeskreis des Shooting-Partners empfohlen wird. So können leicht mehrere Shootings aus nur einer einzigen Bewerbung auf die Ausschreibung entstehen. Deshalb ist es nicht nur wichtig, überhaupt jemanden zu finden, sondern jemand passenden zu finden und eine klare Erwartungshaltung zu generieren.
Beim Schärfen wird das Bild nicht wirklich geschärft, denn kein Algorithmus der Welt kann Bildinformation erzeugen, die im Bild nicht vorhanden ist.
Der Algorithmus sucht und findet Kanten, also farbliche Übergänge. Im Umfeld dieser Kanten werden die Kontraste erhöht.
Dadurch entsteht nicht direkt Schärfe sondern zunächst einmal der Eindruck von mehr Schärfe.
(Unscharf Maskieren mit verschiedenen Werten für Radius. Oben links ist das "ungeschärfte" Original.)
Die Kontrastanhebung ist stärker in der Nähe der Kante und nimmt mit zunehmendem Abstand ab. Wenn das ideal passt, dann wird das Bild dadurch tatsächlich geschärft es wirkt schärfer.
Wie man ein Feuerwerk fotografiert
Zwei mal im Jahr wird in Foren und Social Media häufig gefragt, wie man Feuerwerke fotografiert. Das passiert vor dem Jahreswechsel und im Spätsommer in der Feuerwerks-Saison, wenn viele professionelle Feuerwerke dargeboten werden.
Kurz die Fakten
- Nimm ein gutes Stativ
- Verwende einen Kabelfernauslöser
- 100 ISO und Blende 11 oder 200 ISO und Blende 16 (Ausgangswert)
- M + bulb oder B
- Manuell auf unendlich fokussieren
- Auslösen, bevor eine Figur beginnt und beenden, wenn eine Figur beendet ist.
Die Mär vom Silvesterfeuerwerksfoto
Geschätzte 99,9% der gelungenen Feuerwerksfotos entstehen bei professionellen Höhenfeuerwerken. Silvester sieht das ganz anders aus. Silvester weiß man selten genau, wo was abgefeuert wird und wie hoch es aufsteigt. Die Luft ist voller Schmauch und - ganz ehrlich - man selbst ist selten nüchtern.
Es gibt auch einige professionelle Feuerwerke zum Jahreswechsel. Das am Brandenburger Tor fällt mir ein, die Harbour-Brigde in Sydney, ums London Eye herum, Dubai u.v.a.m.
Das könnte gelingen. Wenn Dir das Foto an dieser prominenten Location so wichtig ist, dann wirst Du dafür sicher gern in Kauf nehmen, nicht so richtig mitzufeiern, Deinen Standort frühzeitig einzunehmen oder den ganzen Krempel die ganze Zeit irgendwie mitzuschleppen. Offen gestanden ist das nicht meine Auffassung vom Feiern, aber ok. Das kann gut funktionieren und wird Dir tolle Fotos mit sensationeller Kulisse verschaffen.
Wie die Sonne der Kamera schaden kann
Nachdem mir in diversen Foren nun schon zum dritten Mal Hobbyfreunde begenet sind, die sich über eine verschmortes Gehäuse und Verschlußlamellen gewundert haben, möchte ich an dieser Stelle vor den Gefahren durch die Sonne warnen.
Alle drei haben mir ihre Bilder zur Verfügung gestellt, wofür ich mich artig bedanke, erwähne aber niemanden, um niemanden irgendwie bloßzustellen.
Wenn das Licht der Sonne durch das Objektiv ins Kameragehäuse fällt, dann wird es - je nach Fokus - mehr oder weniger gebündelt im Inneren auf das Kameragehäuse treffen. Es kann auf zwei verschiedene Arten passieren.