Schaut Euch in Ruhe diese Fotos an. Zunächst diese beiden. Dabei sind vier Streiflicht-Portraits einer Familie zum Familienportrait montiert.

 

Diese Technik ist ja recht beliebt, wobei häufig der gleiche Fehler gemacht wird. Jedes einzelne Bild wird aus dem gleichen Kameraabstand aufgenommen. Wenn sie dann später zusammen geschnitten werden, dann wirken die scheinbar weiter hinten stehenden Köpfe irgendwie unverhältnismäßig gross.

Zur Illustration des Effekts hab ich die Bilder zweimal montiert, einmal mit dem kleinsten Familienmitglied scheinbar ganz vorn (also links) und einmal umgeehrt.

Woran liegt das?

Das wird im nächsten Bild schematisch dargestellt.

 

Alle Silhouetten werden prinzipiell gleich groß nebeneinander geschnitten. Tatsächlich verlangt die perspektivische Vorstellung, die unser Gehirn konstruiert, dass der scheinbar weiter hinten liegende Kopf (hier der rechte) im Bild kleiner aussehen muss. Dinge, die weiter entfernt sind, erscheinen uns kleiner.



Wenn Ihr bei der Aufnahme bereits daran denkt - und ich hatte das vergessen - dann geht doch einfach mit der Kamera jeweils ca. 50cm zurück. So entsteht ganz von selbst das richtige Größenverhältnis.

Werden aber alle Fotos, wie bei mir, aus der gleichen Perspektive aufgenommen, dann müssen die einzelnen Bilder (bzw. ihre jeweiligen Ebenen) entsprechend linear verkleinert werden. In meinem Beispiel war die Höhe ca 5000 px und ich hatte die Ebenen jeweils um 300 px verkleinert, also an der langen Kante 5000px, 4700px, 4400px und 4100px.

 

Ob das jetzt das perfekte Maß ist, darüber kann man sicher streiten. Wenn ich so etwas wiederholen sollte, dann werde ich Fotos aus verschiedenen Abständen machen, weil mir das die Rechnerei und die Skaliererei erspart.

Ausserdem würde ich beim nächsten Mal das Licht nicht ganz so steil positionieren, um etwas mehr der Gesichter im Bild zu haben. Aber das ist ein anderes Thema.